Helge Ruff, OneTwoSocial
Social Media

7 Gründe, warum Unternehmen auf Instagram Stories setzen sollten

Mit der bei Snapchat abgekupferten Story-Funktion hat Instagram einen echten Coup gelandet. Mehr als 300 Millionen Menschen nutzen dieses Feature. Von Unternehmen wird es allerdings vergleichsweise wenig verwendet, beobachtet Helge Ruff, Gründer und Geschäftsführer der Social-Media-Agentur OneTwoSocial. Damit verschenken sie viel Potenzial, erklärt Ruff in seinem Gastbeitrag für HORIZONT Online.
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Vor zwei Jahren hat Instagram die Story-Funktion eingeführt und damit Snapchat den Kampf angesagt. Das Format ist bei den Nutzern mittlerweile mindestens so beliebt wie Bilder und täglich nutzen über 300 Millionen Menschen Instagram Stories. Bei Unternehmen scheint dies bisher noch nicht so recht angekommen zu sein, denn im Vergleich zu den Posts werden Stories bisher nur von wenigen in Anspruch genommen. Zeit, die vielfältigen Möglichkeiten einmal näher zu betrachten.


1.

Mehr Sichtbarkeit auf Instagram

Auch wenn Instagram der Story-Funktion offiziell keine höhere Relevanz als dem Feed einräumt, so lässt sich doch zumindest belegen, dass die Story zusätzlich organische Reichweite schafft. Alleine dadurch, dass die Stories ganz oben in der App angezeigt werden und die neuesten Videos vorne erscheinen, sind sie immer sehr präsent. Accounts, die regelmäßig Inhalte posten, erscheinen also immer weit vorne und sind somit im ständigen Sichtfeld ihrer Nutzer, was entsprechend für organische Reichweite sorgt.

2.

Mehr Reichweite durch Hashtags und Location Tags

Neben einer höheren organischen Reichweite als bei den normalen Posts durch bestehende Follower, können Stories genau wie Posts auch dazu genutzt werden, Nutzer zu erreichen, die bisher noch keine Follower waren.

Eine Möglichkeit bietet sich durch die Verwendung von Hashtags. Diese lassen sich einfach in die Stories integrieren, ohne ähnlich aufdringlich zu wirken. Bis zu zehn Hashtags können in eine Story verpackt werden, ohne dass sie störend wirken. Am einfachsten macht man dies, indem man sie sehr klein zieht oder auf einen gleichfarbigen Hintergrund positioniert. So fallen sie kaum auf. Die Reichweite entsteht dadurch, dass die eigenen Stories den Nutzern angezeigt werden, die nach bestimmten Hashtags suchen. Das ist ähnlich wie bei Video- oder Bildposts.

Eine weitere Funktion für zusätzliche Reichweite bieten die Location Tags, also die Markierung des Ortes. Indem die Stories einem Ort zugeordnet werden, erscheinen sie in einer übergeordneten Story, die alle Beiträge von Nutzern zu diesem Ort in den letzten 24 Stunden anzeigt. Wichtig ist hier vor allem, dass die Inhalte auffallen und begeistern.

3.

Höhere Interaktionsmöglichkeit mit den Usern

In den Stories geht es darum, mit kreativem und authentischem Content zu unterhalten. Und dieser lässt sich durch eine Vielzahl von Features individueller, attraktiver und animierender gestalten als über die normalen Beiträge durch Bilder oder Videos. Funktionen wie Umfragen, Sticker und Co. bieten zudem eine weitere Möglichkeit, mit den Nutzern in Kontakt zu treten. Anders als bei den Posts im Feed, die lediglich eine Reaktion oder einen Kommentar zulassen.

Einige der Funktionen lassen sich mittlerweile sogar personalisieren. Es können ganz simpel Gifs oder Sticker individuell und passend auf das jeweilige Unternehmen erstellt und hochgeladen werden. Interaktionen sind deshalb für Unternehmen wichtig, weil sich Nutzer dadurch intensiver mit den Inhalten auseinandersetzen und sich so besser an Marken und deren Botschaften erinnern.


4.

Storytelling – und das 24 Stunden

Auch gutes Storytelling sorgt dafür, dass die Nutzer sich länger und intensiver mit den Inhalten auseinandersetzen und schafft darüber hinaus Aufmerksamkeit. Stories haben einen ganz eigenen Reiz. 15 Sekunden lang und nur 24 Stunden sichtbar ist das Format nur bedingt mit anderen Inhalten vergleichbar. Die kurzen, aufeinander aufbauenden Videos ähneln einem Videotagebuch einer Marke und zeigen kleine Geschichten und Momentaufnahmen. Auch wenn die Videos sehr kurzlebig sind, lässt sich eine ganz andere Dramaturgie aufbauen. Eben genau in der Geschwindigkeit, in der die Generation Smartphone Inhalte konsumiert.

5.

Schnell und einfach Traffic erzeugen

Wer über die Social-Media-Accounts seine Website mit Traffic versorgen wollte, konnte dies bisher nur über Anzeigen erreichen. Link-Posts existierten nicht und die Links in den Post-Texten waren nicht klickbar. Mit der "Hochwischen"-Funktion in den Stories ändert sich dies jetzt. Stories können auf Business-Accounts verlinkt werden und der Nutzer gelangt durch ein einfaches "Nach oben wischen" auf die hinterlegte Webseite.

Auch für Influencer ist diese Funktion spannend, da sie vorher so gut wie keine Möglichkeit hatten, auf die Produktseiten ihrer Kooperationspartner hinzuweisen. Mit einem einfachen "Swipe up", das es mittlerweile auch selbst als sogenannten Sticker gibt, ist die aufwendige Suche nach dem Wunschprodukt nicht mehr notwendig, sondern innerhalb von zwei Sekunden erledigt.


6.

Instagram Story Ads schalten

Attraktiv für Unternehmen kann zudem das Schalten von Anzeigen in den Stories sein. Story Ads haben eine günstigere Klickrate als Link Ads im Newsfeed und sind zudem durch den geringen Wettbewerb bei den Stories sehr aufmerksamkeitsstark. Die Story Ads in den Stories können entweder als Video- oder Bild geschalten werden und können auch den Nutzern angezeigt werden, die einem nicht folgen. Sie unterscheiden sich von normalen Stories so gut wie nicht. Die Targeting-Möglichkeiten sind identisch mit denen der normalen Werbeformen auf Instagram.

7.

Integration von Influencern

Um die eigenen Stories mit bekannten Gesichtern aufzuwerten, veranstalten viele Unternehmen im Rahmen ihrer Kooperationen sogenannte Instagram Takeover. Dabei übernimmt ein Influencer den Instagram Account des Unternehmens und veröffentlicht Stories aus seiner Perspektive. Hierdurch kommen die Follower einer Marke in den Genuss von sehr authentischem und einzigartigem Content.

Fazit

Ganz klar für die Nutzung von Instagram Stories spricht, dass der Markt diese Funktion scheinbar noch nicht richtig entdeckt hat. Die Wahrscheinlichkeit, hier aus der Masse hervorzustechen und große Aufmerksamkeit für seine Marke zu bekommen, ist entsprechend groß. Der Mehraufwand, der durch die Stories neben der Veröffentlichung von Posts entsteht, steht in einem sehr guten Verhältnis zu den vielen Vorteilen, die sich für Unternehmen durch Stories bieten. Und selbst wenn die Stories nicht perfekt inszeniert sind, wird das von den Usern nicht verteufelt, sondern als authentisch begrüßt.

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